SV RW Scheeßel II - SV Schwitschen 2:1 (1:0)

 

Die Befürchtung, dass auf zwei sehr gute Spielen ein schlechteres folgen würde, ging schon vorher um. Auch wenn zwei Schlüsselspieler wegen Krankheit oder Verletzung nicht teilnehmen konnten, war die Einstellung das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen nicht ausgeprägt. So plätscherte das Spiel dahin und wirklich ernsthaftes Bemühen im Spiel nach vorn war nur selten zu sehen. Hinzu kam, dass die körperlich größeren Scheeßeler durch körperbetontes Spiel ihren Vorteil suchten und auch bekamen. Wenn einmal der Ball gut durch die Reihen der Schwitscher lief, ergaben sich sofort Chancen, die jedoch nicht final herausgespielt wurden, weil der letzte Pass oder das letzte Freispielen viel zu ungenau war. Zudem waren die Laufwege – besonders ohne Ball – zu kompliziert. So kam es wie es immer kommt, wenn man das Spiel nicht bestimmt: Der Gegner bekommt einen zweifelhaften Freistoß, der segelt schön an den 5-Meter-Raum und dort kommt ein hochgewachsener Angreifer gerade noch vor Keeper Mike Schmidt an den Ball. Der 1:0-Halbzeitstand in der 42. Minute!

Nach dem Wechsel kam etwas mehr Druck von den Schwitschern und schon erhielten sie die Feldüberlegenheit. Doch bevor man daraus Kapital schlagen konnte fiel das 2:0 nach dem gleichem Muster wie das erste Tor: Freistoß von links, diesmal wurde geklärt aber direkt wieder vor die Füße eines Scheeßeler Angreifers, der den Ball durchsteckte an seinen Stürmer, der jedoch sehr in abseitsverdächtiger Position stand und in der 54. Minute vollendete. Jetzt verlegten sich die Hausherren nur noch aufs Kontern und konnten sich keine Chancen mehr erarbeiten. In der 73. Minute markierte Dennis Kusch nach einem Lattenabpraller den längst verdienten Anschlußtreffer. In der 84. Minute war es wieder Dennis Kusch, der nach schönem Anspiel von Avni Hasanaj im Strafraum gefoult wurde, aber der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. Nur 3 Minuten später hatte Christopher Lorke auf Dennis Kusch weitergeleitet und nun gab es den Pfiff, aber für angebliches Abseits. Der Schiedrichter stand schlecht in diesem Augenblick, entschied es aber. In der verbleibenden Zeit versäumten es die Schwitscher den Ball nach vorne zu bringen, sondern ließen sich im Mittelfeld festmachen, so dass die Zeit ungenutzt verrann.