SV Schwitschen - TV Hassendorf 2:2 (1:0)

 

Das war nicht nötig und zeigt, dass die Abgeklärtheit der Mannschaft noch besser werden muss. In der ersten Halbzeit, mit Windunterstützung, sahen die Zuschauer eine überlegene Heimmannschaft, die nach einem Freistoß von Tobias Brünjes nach einer Kopfballverlängerung eines Hassendorfer Abwehrspielers schnell mit 1:0 in Führung ging (12.Min.). In der Folge war schon zu erkennen, dass zu schnell oder zu hektisch nach vorne agiert wurde. So konnten sich die aggressiv agierenden Gäste immer wieder in Position bringen und erfolgreich stören. Mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters aus Sottrum haderten die gastgebenden Spieler bereits jetzt, denn offensichtliche Foulspiele wurden nicht oder falsch herum entschieden.

In der Halbzeit gab der Trainer vor, dass hinten deutlicher kommuniziert werden müsse und dem Gegner mit mehr Laufarbeit im Mittelfeld die Luft genommen werden solle. So ging man zur 2. Halbzeit wieder aufs Feld. Die Vorgabe brachte dann auch in den ersten 15 Minuten die erhofften Vorteile. Als der Schiedsrichter aber zweimal klasse herausgespielte Aktionen wegen angeblichem Abseits zurückpfiff - wobei er offensichtlich mit der Regel des passiven Abseits nicht zurecht kam - und die Gäste immer härter einstiegen, ohne dass persönliche Strafen erfolgten, war es nur sehr schwer die eigenen Spieler zu beruhigen, weil sie eine deutliche Benachteiligung spürten. Erst in der 87. Minute verwies er einen Gästespieler nach wiederholtem Foulspiel des Feldes, aber eben auch nur mit gelb-rot und nicht glatt rot, was die richtige Strafe gewesen wäre.

Aber der Reihe nach: In der 60. Minute hatten sich unsere Stürmer wieder einmal nach vorn durchgesetzt als Avni Hasanaj einen Pass von Timo Schmolke mitnehmen und zum 2:0 einschieben konnte. Nur 2 Minuten später erhielten die Gäste einen Eckstoß, der keiner war und erzielten per Kopf den Anschlusstreffer. Die Reaktion hierauf war, dass noch intensiver in die Offensive gegangen wurde und dabei auch die Abwehrspieler weit mit aufrückten. So eröffnete sich für die Hassendorfer mit Windunterstützung, dass sie per Steilpass ihren Rechtaußen freispielen konnten, der sich völlig unbedrängt den Ball zurechtlegen und mit einem Glücksschuss in den Winkel den 2:2-Ausgleich erzielte (64.). Genau hiervor hatte der Trainer in der Halbzeit gewarnt, aber die Mannschaft hat insgesamt sehr ungeschickt reagiert. Es wurde nicht aus der Abwehr heraus das Spiel breit gemacht und der Gegner damit aus dem eigenen Abwehrzentrum herausgeholt, sondern es wurde fast nur noch lang von hinten heraus oder spätestens aus dem Mittelfeld mit hohen Steilpässen agiert, die immer eine leichte Beute der Gästeabwehr wurden. Und wenn man sich einmal durchsetzen konnte, pfiff der Schiedsrichter den durchgebrochenen Christopher Lorke wegen vermeintlichem Abseits wieder zurück. In der Pause hatte der Trainer noch vorgegeben, den Ball und Gegner laufen zu lassen und mit Flachpässen zu agieren, aber in der emotional aufgeladenen Situation sind diese Anweisungen wohl verloren gegangen. Statt dessen wurde immer heftiger der Ball vom ballführenden Spieler gefordert - auch in höchst komplizierten Aktionen - was immer wieder zu leichten Ballverlusten führte.

Es ist noch nichts verloren, aber es sollte endlich aus den Fehlern, die auch schon gegen Brockel oder in Walsede gemacht wurden gelernt werden.